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Helge Kienel
Personal Branding
Ritter
Die hohe Schule des Personal Branding
Ritter, Tod oder Teufel?
Wer glaubt, Personal Branding sei eine Erfindung des 21. Jahrhunderts, sollte sich einen Ritter des Hoch- und Spätmittelalters vorstellen: schwer gerüstet, scharf kalkulierend, jeder Auftritt ein Statement.
In heutiger Sprache heißt das: Personal Branding. Alle erfolgreichen Ritter waren Meister dieser Kunst. Und jeder wählte seinen eigenen, höchst individuellen Weg. Eine Lektion, die das moderne Personal Branding noch heute lehrt. Wer seine Bühne kennt, Taten bedenkt und Risiken kalkuliert, hinterlässt Spuren, die weit über den Moment hinauswirken.“.
Die Kunst der Selbstdarstellung: Höflinge, Troubadoure, Turnierstars und Krieger
Der persönliche Ruf war die Grundwährung eines Ritters. Doch Ruhm war nicht gleich Ruhm – und der Weg dorthin konnte kaum unterschiedlicher sein.
Manche begannen am Hof: Höflinge dienten mächtigen Adligen und bewiesen sich als Verwalter, Diplomaten, Ratgeber oder Leibwächter. Treue, Würde und höfische Gewandtheit bestimmten ihren Aufstieg. Wer Beziehungen klug knüpfte und pflegte, bewegte sich in einem Netzwerk aus Einfluss und Vertrauen. Jeder Schritt, jedes Wort war Teil einer kalkulierten Strategie, die Türen öffnete, die anderen verschlossen blieben.
Andere suchten ihren Ruhm im Reich der Gefühle: Minnedienst war weit mehr als romantische Geste – er war Inszenierung pur. So machte z.B. der Minnesänger Ulrich von Lichtenstein aus Hingabe eine Marke. Seine romantischen Abenteuerfahrten waren ein raffiniertes Spiel aus Loyalität, Kreativität und strategischem Gespür. Auch Ritter-Dichter wie Wolfram von Eschenbach oder Walter von der Vogelweide nutzten ihre Kunst für gezielte Positionierung und wurden zu Stars ihrer Zeit. Durch ihre Verse förderten sie einerseits ihre Bekanntheut und schufen sich gleichzeitig eine geheimnisvolle Aura – ein raffiniertes Zusammenspiel von Talent, Strategie und Inszenierung.
Von dort war der Weg oft nicht weit zu den großen Schaubühnen des Mutes: Turniere. Hier trafen Ruhm und Risiko unmittelbar aufeinander. Berühmte Turnierritter wie William Marshall verstanden, dass Siege im Kampfspiel nicht nur gewaltigen Reichtum einbrachten, sondern auch das Ansehen mehrten - Niederlagen dagegen ruinös sein konnten, gerade für das eigene Image. Wer dieses Spiel beherrschte, balancierte präzise zwischen Mut und Kallkül: jeder Kampf ein Kapitel im sorgfältig geplanten Markenbuch.
Schließlich gab es jene, die ihre Marke auf dem Schlachtfeld schärften: Elitekrieger wie der Chevalier de Bayard oder „El Cid“, der spanische Nationalheld. Sie waren weit mehr als Männer in Rüstung – sondern lebende Symbole. Ihre Präsenz auf dem Schlachtfeld resultierte nicht allein aus Kampfkraft, sondern aus einer klar geprägten Identität. Farben, Waffenzier - später Wappen: alles bewusst gewählte Zeichen, die Herkunft, Rang und Entschlossenheit kommunizierten, oft schon auf hunderte Schritte Entfernung. Ein Ritter wusste: Wer als Elitekrieger wahrgenommen werden will, muss nicht nur kämpfen können, sondern wirken. Sichtbarkeit, Wiedererkennbarkeit und die konsequente Pflege der eigenen Legende waren seine stärksten Waffen – lange bevor es Logos, Slogans und Social Media gab.
Fazit
Ritter waren mehr als Kämpfer. Sie waren Strategen ihrer eigenen Persona. Jede Tat, jeder Auftritt, jede Verbindung war ein Schritt im Aufbau einer Personal Brand. Sie wussten: Wer sichtbar wirken will, darf nicht alles zeigen. Wer Erfolg will, muss kalkulieren und die Bühne bewusst wählen.
Die Lektion für heute: Auch im Business-Zeitalter gewinnt, wer wie ein Ritter denkt – strategisch, konsequent und mit einem Hauch von Geheimnis. So entsteht eine Präsenz, die nicht mit dem Augenblick verfliegt, sondern im Gedächtnis bleibt.
Das Individuum
Der Star unserer Gesellschafts-Party
Stell dir vor, du bist auf einer riesigen Party. Überall um dich herum stehen Menschen, plaudern, lachen und tanzen. Das sogenannte ‚Individuum‘, wie wir es meinen, kann in diesem Szenario jede einzelne Person sein – also du selbst, dein Nachbar, deine Lieblingscafé-Besitzerin oder der Typ, der immer die besten Witze erzählt. Kurz gesagt: Das Individuum ist der einzelne Mensch, der durch seine einzigartigen Eigenschaften, Gedanken und Entscheidungen hervorsticht. Es ist die kleine, aber feine Einheit, die es wagt, ihre eigene Geschichte zu schreiben.
Daher: Je mehr echte Individuen sich auf unserer Party tummeln, um so mehr wird uns diese Veranstaltung Spaß machen!
Jetzt fragst du dich vielleicht: Warum ist dieses einzelne Wesen so wichtig für unsere Gesellschaft? Ganz einfach: Ohne das Individuum gäbe es keine Innovation, keine Kreativität und keine Vielfalt. Es ist der Motor, der unsere Gesellschaft vorantreibt. Jeder Einzelne bringt seine eigenen Ideen, Talente und Perspektiven ein – sei es beim Erfinden neuer Technologien, beim Schreiben eines großartigen Romans oder beim Kochen eines experimentellen Gerichts. Ohne das Individuum würde die Gesellschaft wie ein langweiliger Einheitsbrei wirken, in dem die Menschen zur Masse verschmelzen und niemand mehr wagt, neue Wege zu gehen.
In einer freien Gesellschaft ist das Individuum also der wichtigste Baustein. Es sorgt für Vielfalt, fördert den Fortschritt und schützt die Freiheit, man selbst zu sein. Es ist das, was uns menschlich macht: unsere Fähigkeit, eigenständig zu denken, zu fühlen und zu handeln. Und das Beste daran? Jedes Individuum hat das Recht, seine eigene Geschichte zu schreiben – egal, ob es dabei um große Heldentaten oder kleine Alltagsabenteuer geht.
Kurz gesagt: Ohne das Individuum wäre unsere Gesellschaft nur halb so spannend. Es ist der Stern am Himmel der Freiheit, der uns alle inspiriert. Also, hoch die Tassen auf das einzigartige, unersetzliche Individuum!
Ludwig XIV.
Die Marke Sonnenkönig
Jeder kennt ihn, selbst 300 Jahre nach seinem Tod: Ludwig XIV., den Sonnenkönig von Frankreich. Dass er einen Thron bestieg, sich eine Krone aufsetzte, rechtfertigt nicht seinen Ruhm. Denn wer kennt dagegen Kaiser Otto II., Eduard III. von England oder Zar Peter III.? Kaum jemand. Zahllose Könige und Kaiser verschwanden in den Geschichtsbüchern, während Ludwig in der Erinnerung lebendig bleibt, immer wieder neu verjüngt durch Dokumentationen, Spielfilme und zahllose Bücher.
Was unterscheidet ihn, wenn Macht und Reichtum nicht den Ausschlag geben? Ludwig XIV. (er regierte von 1643 bis 1715) besaß die Fähigkeit, sich zu einer persönlichen Marke zu stilisieren, die sich abhob vom Glanz seiner Vorgänger und aller Zeitgenossen: Er schuf den ‚Sonnenkönig‘.
Als sein Vater 1643 starb, war der junge König nur vier Jahre alt; also regierten seine Mutter Anna und Kardinal Mazarin an seiner Statt. Doch Ludwig beobachtete – und macht sich eigene Gedanken. Nach dem Tod Mazarins beschloss er daher persönlich zu regieren, ohne die Hilfe eines leitenden Ministers.
Was damals niemand ahnte: Der Zweiundzwanzigjährige hatte inzwischen ‚sein‘ großes Thema gefunden, wie es im Personal Branding die Grundlage jeder Markenbildung bildet. Die Marke ‚Sonnenkönig‘ lässt sich auf drei Annahmen reduzieren:
1. Zentralisierung aller politischen Macht in der Person des Königs
2. Gleichsetzung Ludwigs mit dem Staat („Der Staat bin ich“).
3. Der König spendet seinem Land ebenso Segen, wie die Sonne der Welt täglich Leben spendet.
Zur Umsetzung dieses Markenkonzepts sollten konsequent alle Künste eingesetzt werden, von der Malerei und Baukunst bis hin zur Musik – ob Ballett oder großer Oper.
Wie im Personal Branding entscheidend, so spielte der König in diesem Markentheater zwar die Hauptrolle, doch er verstellte sich nicht. Die grandiose Marke des Sonnenkönigs entsprach exakt seinen Begabungen und politischen Vorstellungen: Er war willensstark, intelligent, charismatisch und eitel; außerdem verfügte der König über die notwendige Energie, das gewaltige Tagespensum an Verpflichtungen durchzustehen. Schließlich strebte er eine Verwirklichung des Absolutismus an, der ungeteilten Herrschaft des Königs.
Auch die Wahl des Sonnensymbols war keine Laune. Ludwig XIV. inszenierte sich als strahlendes Gestirn, um das die Welt kreist – ein perfektes Bild für den umfassenden Machtanspruch des jungen französischen Königs.
So tanzte Ludwig schon mit 24 Jahren im Ballet de la Nuit in der Rolle des Sonnengottes Apollo. Hier glänzte der König nicht nur durch seine Tanzkunst, sondern traf eine hochpolitische Aussage: Apollo galt nicht nur als Lichtbringer, sondern auch als Patron der Künste. Ludwig verband so Machtanspruch, Eleganz und politische Kulturförderung mit seiner Person. Der Apollon-Mythos sollte zum roten Faden seiner Selbstinszenierung werden.
Auch seine neue gewaltige Schlossstadt Versailles war völlig auf die Person des Königs ausgerichtet. Sogar die Achsen der Gartenanlagen orientierten sich zur aufgehenden Sonne – mit Ludwigs Schlafzimmer im Zentrum des Palastes, exakt auf der Hauptachse gelegen: Das tägliche königliche Aufwach-Ritual, das Lever, verwies auf den lebensspenden Sonnenaufgang!
Der Spiegelsaal von Versailles schließlich bildet ein Crescendo aus Licht: Die Sonnenstrahlen brechen sich in den riesigen Spiegeln, den Vergoldungen und Kristalllüstern; leuchtende Deckenbilder von Charles Le Brun feiern Ludwigs Herrschaft in einem berauschenden Reigen aus Göttern und Allegorien. Ludwig inszeniert sich hier nicht als ein König unter vielen – er ist das Licht, das Leben bringt und die Nacht kraftvoll vertreibt.
Auch im Schlosspark wurde die königliche Marke im großen Stil inszeniert: Aus einem schimmernden Brunnenbecken lässt der Bildhauer Jean-BaptisteTuby ein vergoldetes Viergespann aufsteigen, gelenkt von Apoll – der Brand-Figur des Königs!
Als begeisterter Tänzer spannte Ludwig natürlich die Musik für sein Markenprogramm ein: Der Komponist Jean-Baptiste Lully wurde als Sur-intendant de la musique du Roy zum Marketing-Star des Sonnenkönigs. Viele seiner Werke gerieten zu klanglichen Huldigungen an Ludwig, wie z.B. die Oper Phaeton. Lully schuf zahllose Ballette, Tänze, Maskeraden, Märsche… und erfand die Französische Oper: So schuf er einen grandiosen Soundtrack der Marke ‚Sonnenkönig‘.
Fazit: Der Sonnenkönig – Eine Marke mit Strahlkraft
Ludwig XIV. hat sich keine Sekunde mit der Rolle eines beliebigen Königs der französischen Geschichte begnügt – er wollte sich zur lebendigen Sonne stilisieren. Seine Personal Brand war strategisch aufgebaut, und wurde auf vielen unterschiedlichen Kanälen durch Spezialisten propagiert. Jeder Aspekt seines Lebens – von der Architektur bis hin zur Musik – diente dazu, ihn als göttlich inspirierte Lichtgestalt darzustellen. Ludwig war kein passiver Nutznießer seines Geburtsrechts, sondern ein aktiver Markenbauer – vielleicht einer der bedeutendsten Influencer der Geschichte.
Drei Lehren, die wir heute von Ludwig XIV. lernen können
1. Finde ein starkes, zentrales Symbol – und bleib dabei
Ludwig wählte die Sonne und blieb konsequent dabei. Ein starkes Markensymbol sorgt für Wiedererkennbarkeit und emotionale Bindung.
2. Nutze verschiedene Medien, um deine Botschaft zu verstärken
Ludwig verstand, dass eine Marke nicht nur aus Worten besteht. Er nutzte unter Anderem Bildende Kunst, Musik, Architektur und Mode, um seine Identität auf allen Kanälen zu verbreiten.
3. Markenbildung ist Inszenierung – aber sie braucht Substanz
Ludwig verband seine Selbstdarstellung mit realer politischer Macht, kulturellem Engagement und konsequenter Durchführung. Nur wenn Marke und Inhalt übereinstimmen, entsteht dauerhafte Wirkung.
Die Marke Blackbeard
Ein Pirat im Personal Branding
Blackbeard, mit bürgerlichem Namen Edward Teach oder Thatch, war ein berüchtigter Pirat des frühen 18. Jahrhunderts. Er erlangte legendären Status durch seine furchteinflößende Erscheinung, bei der er mit schwarzen Zöpfen und brennenden Lunten im Bart als „Höllenwesen“ auftrat. Blackbeard terrorisierte vor allem die Gewässer der Karibik und der amerikanischen Küste. Er führte sein eigenes Piratenschiff, die Queen Anne's Revenge, und wurde ein Symbol für die goldene Ära der Piraterie.
Blackbeard baute seine Marke auf seiner Erscheinung und seinem Verhalten auf. In einer Zeit, in der Piraten nicht nur durch ihre Taten, sondern auch durch ihren Ruf lebten, war Blackbeard klar, dass er sich inszenieren musste: Um seine Gegner zu verängstigen, flocht er Zündschnüre in seinen schwarzen Bart und entzündete sie. Dieses Bild eines flammenumzüngelten, düsteren Mannes blieb in den Köpfen der Menschen haften und wurde von Hafen zu Hafen weitergetragen.
Ein konkretes Beispiel für den Erfolg seiner Strategie war der berühmte Überfall auf das Handelsschiff „Concorde“ im November 1717: Blackbeard benutzte seinen furchterregenden Auftritt, um die Besatzung so zu verängstigen, dass sie ihm das Schiff kampflos übergab.
Die Kunst der Selbstinszenierung: Selbstdarstellung vs. Personal Branding
In der heutigen Welt ist es wichtiger denn je, sich selbst zu präsentieren und seine eigene Marke aufzubauen. Doch was ist der Unterschied zwischen Selbstdarstellung und Personal Branding? Bei der Selbstdarstellung geht es vor allem darum, sich selbst ins Rampenlicht zu stellen, um aus Eitelkeit die eigenen Vorzüge zu betonen. Personal Branding hingegen ist eine strategische und langfristige Vorgehensweise, bei der die eigene Marke mit einem klaren Ziel und einer klaren Botschaft verbunden wird.
Blackbeard verstand diesen Unterschied meisterhaft. Er legte besonderen Wert auf seine Außenwirkung und baute sich gezielt einen Ruf auf. Er wusste, dass er nicht nur durch seine Taten, sondern auch durch seine Erscheinung und seine Aura die Kontrolle über die Wahrnehmung seiner Gegner und seiner Crew gewinnen konnte. Ähnlich wie Influencer heute, verstand Blackbeard die Macht der Visualisierung und Psychologie.
Ein weiteres Beispiel für seine Selbstinszenierung war seine berühmte „Blackbeard’s Flag“, die ein Teufelsskelett mit Speer, Stundenglas und einem blutenden Herzen zeigte. Mit einem so schaurigen Signet machte er schon von Ferne auf sich aufmerksam und verstärkte den einschlägigen Ruf seiner persönlichen Piratenmarke. Auch diese Symbolik war eine bewusste Entscheidung, um sich nicht nur durch Taten, sondern auch durch gesteuerte Wahrnehmung den Ruf eines ‚Schreckens der Meere’ zu modellieren.
Die Relevanz für die heutige Zeit: Personal Branding als Erfolgsschlüssel
Im digitalen Zeitalter ist Personal Branding eine der wichtigsten Faktoren für den Erfolg – ob im Beruf oder Privatleben. Gerade in einer Welt, in der Informationen und Eindrücke sofort und unwiderruflich verbreitet werden, ist es entscheidend, eine klare und beständige Markenidentität zu formen.
Viele moderne Unternehmer und Influencer haben das inzwischen erkannt: Sie bauen sich eine starke visuelle Präsenz auf, nutzen Storytelling, um ihre Erlebnisse zu teilen, und verstärken ihre Markenbotschaft durch wiederkehrende Symbole und Assoziationen. Dabei geht es nicht nur um das, was sie tun, sondern auch um das, wie sie wahrgenommen werden. Der Pirat Blackbeard ist ein radikales Beispiel für diese Strategie.
Fazit
Edward Teach, alias Blackbeard, war mehr als nur ein Pirat – er war ein Meister der Markenbildung und Selbstinszenierung. Durch seine verstörende Erscheinung und seine bewusste Inszenierung als fast mythische Figur baute er eine Marke auf, die auch Jahrhunderte später noch ihre Wirkung entfaltet.
Drei Ratschläge, die uns Blackbeard geben könnte:
- Kreiere eine starke visuelle Identität: Dein Aussehen und deine Präsenz sind oft der erste Eindruck, den andere von dir haben. Achte darauf, dass du dich klar und wiedererkennbar zeigst – sei es durch Kleidung, Farben oder Symbole.
- Nutze Psychologie zu deinem Vorteil: Menschen reagieren oft stärker auf Wahrnehmungen und Eindrücke als auf konkrete Taten. Lerne, wie du die Wahrnehmung von dir selbst gezielt lenken kannst, um deine Ziele zu erreichen.
- Sei strategisch in der Selbstinszenierung: Dein Image ist ein wertvolles Gut. Baue es langfristig auf und überlege dir, welche Botschaft du vermitteln möchtest. Deine Marke sollte konstant und authentisch wirken, um Vertrauen und Respekt zu gewinnen.
Stil zeigt Haltung:
Wie Luxusmodemarken gezielt im Personal Branding eingesetzt werden
In einer Zeit, in der beruflicher und persönlicher Erfolg immer stärker mit Sichtbarkeit und Selbstpräsentation verknüpft ist, wird Kleidung zum strategischen Werkzeug. Gerade Luxusmodemarken spielen dabei eine entscheidende Rolle: Sie stehen für Werte, vermitteln klare Botschaften und können eine Personal Brand auf elegante und wirkungsvolle Weise stärken. Doch welche Marke passt zu welchem Typ? Und wie wird Kleidung nicht zur bloßen Hülle, sondern zur authentischen Visitenkarte der eigenen Persönlichkeit?
Kleidung als Kommunikationsmittel: Luxusmarken sprechen Bände
Luxusmarken wie Hermès, Bottega Veneta oder Balenciaga tun weit mehr, als hochwertig zu kleiden – sie kommunizieren bewusst. Wer sie trägt, positioniert sich. Doch viele Menschen stehen vor einer Herausforderung: Wie erkenne ich, welche Marke meine Persönlichkeit und berufliche Positionierung unterstreicht?
Praktische Tipps:
- Selbstanalyse: Beginne mit einer Bestandsaufnahme deiner Werte und Ziele. Was willst du mit deinem Stil kommunizieren? Suchst du Seriosität, Kreativität oder Exklusivität?
- Zielgerichtete Markenwahl: Finde Marken, die diese Werte authentisch repräsentieren. Wenn du beispielsweise als Unternehmer Innovation ausstrahlen möchtest, könnten Marken wie Balenciaga oder Alexander McQueen die richtige Wahl sein.
- Wahrnehmung testen: Trage gezielt Kleidungsstücke aus verschiedenen Luxusmarken und beobachte, wie dein Umfeld darauf reagiert. So kannst du besser herausfinden, welche Marke zu dir passt.
Der eigene Stil als Markenidentität
Echte Persönlichkeiten erkennt man auf den ersten Blick – nicht zuletzt am Stil. Luxusmarken helfen dabei, diesen Wiedererkennungswert aufzubauen, wenn sie bewusst und gezielt eingesetzt werden. Doch wie entwickelst du einen Signature Look, der zu dir passt und professionell wirkt?
Praktische Tipps:
- Klarheit über deinen Stil: Identifiziere die Schlüsselaspekte, die deinen Stil ausmachen sollen. Bist du eher klassisch, modern, minimalistisch oder kreativ? Luxusmarken bieten oft eine klare Linie, die deine Persönlichkeit widerspiegeln kann.
- Individualität durch Akzente: Achte darauf, mit kleinen Akzenten deinen Look zu personalisieren. Ein maßgeschneiderter Anzug von Tom Ford oder eine Tasche von Louis Vuitton kann dir Authentizität verleihen, ohne sich in den Vordergrund zu drängen.
- Konsistenz im Stil: Der Schlüssel zu einem starken Personal Brand ist Konsistenz. Wähle Stücke, die zu deinem Leben und deinem Business passen, und setze immer wieder auf ähnliche Farben und Materialien, um Wiedererkennungswert zu schaffen.
Unsicherheit im Stil? Warum viele erfolgreiche Menschen trotzdem Hilfe brauchen
Erfolg, Kompetenz und Selbstbewusstsein – viele Menschen wirken nach außen hin souverän, fühlen sich aber in Fragen des persönlichen Stils überraschend unsicher. Zwischen Trends, Dresscodes und der eigenen Erwartungshaltung fällt es oft schwer, den richtigen Look zu finden. Genau hier setzt professionelle Beratung an.
Praktische Tipps:
- Profi-Hilfe in Anspruch nehmen: Ein Personal Branding-Experte oder Stylist kann helfen, den Stil zu finden, der zu deinen beruflichen und persönlichen Zielen passt. Wenn du dir unsicher bist, welcher Look zu deiner Marke passt, kann ein externes Feedback entscheidend sein.
- Fotoanalyse: Lasse dich auf Fotos in verschiedenen Outfits ablichten und analysiere, welche Kleiderstücke deine Persönlichkeit am besten widerspiegeln. Manchmal hilft der Blick von außen, um blinde Flecken zu erkennen.
- Stilberatung für besondere Anlässe: Gerade für wichtige Geschäftstermine oder Auftritte kann es sinnvoll sein, sich auf einen speziellen Look zu konzentrieren, der Sicherheit und Selbstbewusstsein ausstrahlt. Setze hierbei auf Luxusmarken, die Vertrauen schaffen, wie zum Beispiel Ermenegildo Zegna für Männer oder Celine für Frauen.
Digitale Präsenz verlangt visuelle Klarheit
Auf Social Media, in Business-Meetings oder auf öffentlichen Bühnen: Der erste Eindruck entsteht heute oft in wenigen Sekunden – und ist meist visuell. Wer hier überzeugen will, muss nicht nur sprechen, sondern auch wirken. Besonders bei hochwertigen Marken lohnt sich eine professionelle Beratung, um die Kleidung als bewussten Teil der eigenen Geschichte einzusetzen.
Praktische Tipps:
- Visuelle Kohärenz: Achte darauf, dass deine Online-Präsenz mit deinem realen Auftritt übereinstimmt. Dein Stil auf Instagram, LinkedIn oder in Videos sollte deine Marke konsequent widerspiegeln. Wenn du etwa als Modeexperte wahrgenommen werden möchtest, dann setze regelmäßig auf ausgefeilte, aber schlichte Luxusmode.
- Markenbewusstsein steigern: Setze gezielt Kleidung von Marken ein, die einen klaren visuellen Code haben, wie Chanel, Prada oder Fendi. Diese Marken sind in der digitalen Welt bereits stark etabliert und geben dir sofort eine wertvolle visuelle Autorität.
- Content mit Stil: Teile deine Outfits in den sozialen Medien und betone, welche Werte du mit deiner Kleidung ausstrahlst. Warum trägst du ein bestimmtes Stück und was bedeutet es für deine Marke? Menschen fühlen sich von Geschichten stärker angesprochen.
Fazit: Stil ist kein Zufall – sondern Strategie
Luxusmodemarken können starke Verbündete im Aufbau einer glaubwürdigen, klaren und wirkungsvollen Personenmarke sein. Aber nur, wenn sie strategisch eingesetzt werden. Wer seinen Stil bewusst entwickelt, trifft nicht nur modische Entscheidungen, sondern kommuniziert mit Klarheit, Tiefe und Ausstrahlung. Für viele meiner Kunden ist genau das der entscheidende Schritt – vom äußeren Auftritt zur inneren Klarheit.
Praktische Tipps:
- Selbstreflexion: Nimm dir regelmäßig Zeit, über deinen Stil und deine Marke nachzudenken. Hat sich dein Ziel geändert? Entspricht dein Look noch deiner beruflichen Ausrichtung?
- Langfristige Planung: Dein Personal Brand wird nicht über Nacht aufgebaut. Setze dir klare Ziele und entwickle deinen Stil Schritt für Schritt. Sei geduldig, aber konsequent.
- Setze auf Qualität statt Quantität: Investiere in wenige, hochwertige Stücke von Luxusmarken. Das zeigt Wertschätzung für Qualität und hebt dich von der Masse ab.
- Bleibe authentisch: Verwende Luxusmarken, um deine Persönlichkeit zu unterstreichen, aber übertreibe es nicht. Dein Personal Branding sollte stets authentisch und glaubwürdig bleiben
Personal Branding im Märchen:
Der Gestiefelte Kater
und das Tapfere Schneiderlein
Personal Branding – also die Kunst, sich selbst als Marke zu etablieren – ist heutzutage mehr denn je ein entscheidender Erfolgsfaktor. Wer es versteht, seine einzigartigen Stärken, Werte und Qualitäten richtig zu präsentieren, kann nicht nur seine Karriere vorantreiben, sondern auch ein starkes Netzwerk aufbauen. Doch wie schaffen es berühmte Märchenfiguren wie der Gestiefelte Kater und das Tapfere Schneiderlein, sich in der Märchenwelt zu behaupten? Ihre Taten sind mehr als nur Abenteuer – sie sind wahre Meisterwerke des Personal Brandings. Lassen Sie uns die beiden Helden durch die Brille des Personal Brandings betrachten und sehen, wie ihre Handlungen als Beispiele für eine gelungene Markenbildung dienen.
1. Authentizität: Wer bin ich wirklich?
Der Gestiefelte Kater:
Der Gestiefelte Kater zeigt eine bemerkenswerte Authentizität, indem er aus seiner scheinbar bescheidenen Ausgangssituation das Beste macht. Als Kater ist er anfangs nichts weiter als ein Tier, das kaum als nützlich angesehen wird. Doch er erkennt seine eigenen Stärken – seine Intelligenz und seine Fähigkeit, die Situation zu kontrollieren – und nutzt sie geschickt, um sich und seinen Herrn in die besten Positionen zu bringen. Sein cleverer Plan, sich als Vertreter eines hochrangigen Adligen auszugeben, mag anfangs als Täuschung erscheinen, doch es ist eine kalkulierte, authentische Strategie, die auf seinen einzigartigen Fähigkeiten basiert. Er weiß, wie er sich und seinen Herrn zum Erfolg führen kann, ohne seine wahre Identität vollständig zu verbergen.
Das Tapfere Schneiderlein:
Das Tapfere Schneiderlein ist ebenfalls ein Meister der Authentizität. Es geht nicht darum, sich zu verstellen oder sich als jemand anderes auszugeben, sondern vielmehr, das eigene Selbstbewusstsein zu stärken und in schwierigen Situationen als wahrer Held zu glänzen. Das Schneiderlein nutzt seinen Mut und seine Klugheit, um immer wieder Herausforderungen zu meistern. Die „Sieben auf einen Streich“ werden zum Symbol seines Selbstvertrauens und seiner Fähigkeit, aus scheinbar normalen Situationen außergewöhnliche Erfolge zu erzielen. Diese Authentizität und das Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten sind die Grundlage seines späteren Erfolgs.
2. Konsistenz: Eine klare Markenidentität
Der Gestiefelte Kater:
Der Kater verfolgt eine klare, konsistente Strategie, indem er sich stets als „königlicher Begleiter“ seines Herrn positioniert. Vom ersten Moment an, als er die Stiefel anzieht, bis zu seiner finalen Begegnung mit dem König, bleibt seine Markenidentität unverändert. Er agiert nicht nur in seiner Rolle als Kater, sondern als ein durchdachter, strategischer Berater, der ständig den Vorteil für sich und seinen Herrn sucht. Diese Konsistenz ist der Schlüssel zu seinem Erfolg – jeder Schritt, den er macht, verstärkt seine Marke als „machtvoller Akteur“.
Das Tapfere Schneiderlein:
Auch das Schneiderlein hat eine klare Markenidentität. Der Slogan „Sieben auf einen Streich“ ist nicht nur ein Werbespruch, sondern ein Symbol für seine Entschlossenheit und Selbstwahrnehmung. Es stellt sich stets als derjenige dar, der keine Herausforderung scheut, und seine Handlungen bestätigen kontinuierlich dieses Bild. Das Schneiderlein lässt sich nicht von den äußeren Umständen oder den Meinungen anderer beirren, sondern bleibt seiner selbstbewussten Haltung treu. Durch diese Konsistenz gewinnt es die Anerkennung und das Vertrauen der anderen Charaktere im Märchen.
3. Sichtbarkeit: In den richtigen Momenten auftreten
Der Gestiefelte Kater:
Sichtbarkeit ist der Schlüssel zum Erfolg des Katers. Er wartet nicht darauf, dass ihm der Erfolg zufliegt – er schafft sich selbst die Gelegenheit, sichtbar zu werden. Besonders in seiner Rolle als „Botschafter“ für seinen Herrn weiß er genau, wann er in den Vordergrund treten muss. Durch strategische Begegnungen mit dem König und seine geschickte Manipulation der Situation stellt er sicher, dass sein Name und der seines Herrn immer im Gespräch bleiben. Der Kater ist jederzeit bereit, sich in den Fokus zu stellen, wenn es zu seinem Vorteil ist.
Das Tapfere Schneiderlein:
Auch das Schneiderlein versteht es, sich sichtbar zu machen – und das auf humorvolle Weise. Es nutzt das, was die anderen als „kitschig“ oder „unbedeutend“ ansehen, um Aufmerksamkeit zu erregen. Der berühmte „Sieben auf einen Streich“-Spruch zieht nicht nur die Aufmerksamkeit sich, sondern wird zu einem Symbol seiner Überlegenheit und seines Mutes. Indem es die Gelegenheit nutzt, die eigene Leistung zu feiern, schafft das Schneiderlein eine Sichtbarkeit, die es auf den Weg zum Erfolg führt.
4. Netzwerken: Beziehungen gekonnt aufbauen
Der Gestiefelte Kater:
Der Kater beweist ein außergewöhnliches Talent für Networking. Durch seine Beziehungen zum König und seinen taktischen Umgang mit den anderen Charakteren gelingt es ihm, sich nicht nur als vertrauenswürdiger Berater, sondern auch als jemand, der strategische Allianzen schmiedet, zu etablieren. Seine Fähigkeit, sich mit mächtigen Personen zu verbinden und deren Vertrauen zu gewinnen, ist ein essenzieller Bestandteil seines Personal Brandings.
Das Tapfere Schneiderlein:
Das Schneiderlein nutzt seine Begegnungen auf ebenso geschickte Weise. Zwar mag es als „kleiner Mann“ beginnen, doch es versteht, dass man mit den richtigen Beziehungen alles erreichen kann. In seinem Fall führt es das Vertrauen des Königs und anderer wichtiger Persönlichkeiten zu einer sich stetig erweiternden Netzwerkkette. Seine Siege über die Riesen und die Tiere im Wald sorgen dafür, dass immer mehr potenzielle Verbündete und Bewunderer auf ihn aufmerksam werden. Der Schneider nutzt diese Netzwerkmöglichkeiten, um seine Ziele zu erreichen und seine Marke zu festigen.
Fazit: Zwei Märchen, eine Lektion
Ob der Gestiefelte Kater oder das Tapfere Schneiderlein – beide Figuren haben durch ihr einzigartiges Personal Branding ihren Erfolg gesichert. Sie wussten, wie sie sich authentisch positionieren, ihre Marke konsistent präsentieren, ihre Sichtbarkeit erhöhen und strategische Netzwerke aufbauen konnten. Ihre Taten lehren uns, dass Personal Branding nicht nur für moderne Unternehmerinnen oder Influencerinnen von Bedeutung ist – auch in der Märchenwelt ist es der Schlüssel zum Erfolg. Wenn Sie also das nächste Mal an Ihrer persönlichen Marke arbeiten, denken Sie an den Kater und das Schneiderlein. Sie wissen, wie es geht.